Zwergbarsche - Pseudochromidae

Familie Zwergbarsche, Ordnung Barschartige (Perciformes). Etwa 115 Arten. Bis 20 cm, die meisten Arten werden nicht länger als 5 cm.


König-Salomo-Zwergbarsch

Nixen Zwergbarsch

Flammen Zwergbarsch

Erkennungsmerkmale: Sie sind nicht nur die Zwerge beiden Barschartigen. sondern auch von auffallend schlankem Körperbau. Zwergbarsche besitzen ein durchgehende Rückenflosse. Viele Vertreter dieser Familie sind plakativgefärbt, teils uni aber auch zweifarbig; einige sind unauffällig und dem Untergrund farblich angepaßt. Bei dieser Familie ist die Färbung ein wichtiges Bestimmungsmerkmal, da sie sich auch bei Erregung farblich kaum verändern. Nur wenige Arten haben ein Muster

Vorkommen: Rotes Meer, Indischer und Pazifischer Ozean; in Korallenriffen bis 60 m Tiefe.

Lebensweise: Zwergbarsche sind bis auf wenige Artenscheu und entfernen sich nur kurze Strecken von ihren Verstecken in Höhlen, Korallenstöcken oder zwischen Geröll. Viele verbergen sich zwischen den Ästen von Acro-pora-Korallen. Eine Art (P.  splendens) lebt ausschließlich in Schwämmen. Im Roten Meer sind Zwergbarsche besonders häufig; vom König-Salomo-Zwergbarsch (P. fridmani) findet man hier an manchen Riffen bis zu 5 Exemplare auf 1 Quadratmeter; er ist an geschützten Riffen bereits in 1 m Wassertiefe anzutreffen. Fast alle anderen Arten kann man nur mit sehr viel Geduld beobachten, wenn sie einen kurzen Moment aus ihrem Versteck huschen, um sogleich wieder für geraume Zeit zu verschwinden. Die meisten Taucher sehen diese schönen Tiere nie, weil sie ständig in Bewegung sind. Nur wer reglos für einige Minuten an einer Stelle verharrt, kann einige Arten beobachten, wenn sie ihr Versteck verlassen. Diese tagaktiven Fische leben einzeln oder paarweise, gelegentlich auch in Gruppen. Sie sind territorial und oft aggressiv gegenüber Artgenossen; ihr Revier ist sehr klein.

Nahrung: Kleine Krebse, Würmer und Zooplankton.

Fortpflanzung: Das Laichverhalten dieser Tiere wurde bisher nur im Aquarium beobachtet: Das Männchen gräbt eine Grube, in die das Weibchen die Eier legt. Nach dem Befruchten bewacht das Männchen nicht nur das Gelege, sondern betreibt Brutpflege, indem es den Eiern mit den Brustflossen frisches, sauerstoffreiches Wasser zufächelt. Von Zeit zu Zeit nimmt es die Eier ins Maul und wendet sie. Nach ein paar Tagen schlüpfen die Larven. Es ist anzunehmen, daß sie mit der Strömung ins offene Meer treiben. In der Familie Zwergbarsche sind auch Maulbrüter bekannt, die nicht nur die Eier im Maul ausbrüten, sondern auch die Jungfische noch geraume Zeit beschützen; bei Gefahr fliehen diese in das Maul der Eltern.