Familie Menschenhaie, Ordnung Grundhaie (Carcharhiniformes). 48 Arten. 70 cm bis etwa 3 m.
Grauer
Riffhai
Weißspitzen Riffhai
Erkennungsmerkmale: Diese Familie hat die typische
Haiform; Körper spindelförmig, Kopf meist relativ spitz, 5 Kiemenspalten, 1. Rückenflosse groß, 2. klein.
Einfarbig mit hellerer Unterseite. An Riffen lebende Arten: Grauer Riffhai, breiter
schwarzer Saum an der Schwanzflosse; weißer Saum an der 1. Rückenflosse in der oberen Hälfte.
Weißspitzen-Riffhai, graubraun, mit leuchtend weißen Spitzen an der 1.
Rückenflosse und Schwanzflosse. Schwarzspitzenhai, hellbeige, mit deutlicher, schwarzer Spitze an der 1.
Rückenflosse und an der Schwanzflosse unten.
Vorkommen: Tropische Meere, weltweit.
Lebensweise: Die sogenannten Riffhaie patrouillieren
ruhig in ihren Revieren entlang der Riffe. Nur in bestimmten Situationen zeigen sie wie schnell sie schwimmen
können: bei der Jagd, wenn sie erschrecken oder bei
Scheinangriffen. Obwohl sie dem Menschen gefährlich werden können,
meiden sie ihn und weichen meist großräumig aus. In manchen Gebieten, wo sie häufig sind, verlassen sie ihr
Gebiet, wenn an diesen Stellen regelmäßig getaucht wird. Taucht man in einem völlig unberührten Gebiet, muß man damit
rechnen, daß plötzlich viele Haie auftauchen; sie sind sehr neugierig, bis sie sich an die Taucher gewöhnt haben.
Weißspitzen-Riffhaie ruhen am Tag oft auf Sandflächen. Man trifft sie am ehesten in Tiefen von 10-25 m.
Schwarzspitzenhaie sieht man häufig als Jungtiere in sehr flachem
Wasser; in Lagunen mancher Gebiete sind sie in großer Zahl anzutreffen, gelegentlich schwimmen sie ganz nahe am
Strand in nur 20 cm Wassertiefe, wobei die Rückenflosse aus dem Wasser ragt. Erwachsene Tiere sind dagegen
sehr selten. Graue Riffhaie bevorzugen strömungsreiche Atollkanäle mit Wassertiefen von 25-50 m.
Nahrung: Fische, Tintenfische und Krebstiere.
Fortpflanzung: Einmal jährlich verlassen Graue Riffhaie
für eine gewisse Zeit ihre Reviere. Wenn sie wieder zurückkommen, haben die Weibchen viele Bißwunden,
die von der Paarung stammen. Durch diese »Liebesbisse« werden die Weibchen zur Paarung angeregt. Die Kopulation
findet »Bauch an Bauch« statt. Die Männchen mancher Arten beißen sich an den
Brustflossen der Weibchen fest. Häufig werden dabei manche Flossen aufgeschlitzt.
Menschenhaie sind vivipar, d.h. sie bringen lebende Junge zur Welt. Während und nach der Geburt haben die
Weibchen eine Bißhemmung, damit sie ihre Jungen nicht fressen. Die Männchen halten sich in dieser Zeit in anderen Gebieten
auf. |