Meerbarben - Mullidae

Familie Meerbarben, Ordnung Barschartige (Pereiformes). Etwa 60 Arten. Bis 55 cm lang; Weibchen werden größer als Männchen.


Doppelsattel-Meerbarbe

Strich-Punkt Meerbarbe

Erkennungsmerkmale: Meerbarben haben einen seitlichabgeflachten, länglichen Körper, der durch sein Profil auffällt. Kopf und Rücken verlaufen stärker konvex als die Bauchseite des Fisches. Die Augen liegen sehr hoch und weit zurückgesetzt. Auffälligstes Merkmal sind zwei lange Barteln, die sich unter dem Kinn befinden und beim Schwimmen nach hinten gerichtet werden. Sie sind dann nicht zu sehen, da sie in Rinnen liegen. Diese Tastorgane sind mit Geschmacksnerven ausgestattet. Bei der Nahrungssuche werden sie nach vorn geschwenkt und mitgroßer Geschicklichkeit sehr schnell in alle Löcher und Spalten gesteckt, um Beutetiere aufzuspüren. Das endständige Maul hat wulstige Lippen, die ausgestülpt werden können. Von den zwei relativ hohen Rückenflossen wird die erste meist angelegt. Die gut entwickelte Schwanzflosse ist tiefgegabelt, der Körper mit großen, gut sichtbaren Schuppenbedeckt. Die Färbung der Fische ist variabel: Von Rot, Gelb, Blau reicht das Spektrum bis zu hellen Farben mit den verschiedensten Mustern.

Vorkommen: In tropischen und gemäßigten Meeren welt-weit verbreitet; sie bewohnen vorwiegend Gebiete mit Sand-, Schlick- oder Geröllgrund in Riffnähe.

Lebensweise: Meerbarben sind tag- oder nachtaktiv - oder je nach Art beides. Sie ziehen oft in Gruppen nahrungssuchend über den Grund. Wenn sie mit ihren Barteln im Boden Nahrung aufspüren, wühlen sie mit erstaunlicher Energie den Grund auf und wirbeln dabei oft große Staubwolken hoch. Davon werden andere räuberisch lebende Fische angelockt, die aufgeschreckte Bodentiere erbeuten. Junge Meerbarben entwickeln sich erstaunlicherweise im offenen Meer Sie sind silbrig gefärbt und haben einen dunkelblauen Rücken. Es ist unklar, wie sie sich dort vor Freßfeinden schützen. Erst bei einer Größe von mehreren Zentimetern besiedeln sie die Riffe.

Nahrung: Kleine Fische und Wirbellose.

Fortpflanzung: Viele Arten scheinen bei Voll- oder Neumond paar- oder gruppenweise abzulaichen, wobei bestimmte Plätze an Außenriffen bevorzugt werden. Auf diese Weise werden die Eier durch die Gezeitenströmungen ins offene Meer getrieben und können nicht von den vielen nach Plankton jagenden Riffbewohnern dezimiert werden. Das offene Meer ist wesentlich dünner besiedelt, damit erhöht sich die Überlebenschance der Eier und Larven.