Familie Korallenwächter oder Büschelbarsche, Ordnung
Barschartig (Perciformes). Kleinwüchsige Arten, die meist unter 40 cm lang sind. Wenige der etwa 35 Arten können
20 cm und mehr erreichen.
Gefleckter
Korallenwächter
Monokel Korallenwächter
Gestreifter Korallenwächter
Erkennungsmerkmale: Korallenwächter haben
eine barschähnliche Form, mit seitlich abgeflachtem Körper. Sie haben nur eine Rückenflosse mit 10 Rückenflossenstacheln im vorderen Teil, deren Membranen tief
ausgeschnitten sind. An den Spitzen der Stacheln befinden sich bei
manchen Arten kleine Büschel aus haarähnlichen Anhängseln, die ihnen den Namen Büschelbarsche
eingebracht haben. Die Brustflossen sind zwischen den Strahlenebenfalls tief ausgeschnitten und werden wie Finger
gespreizt. Die Tiere können sieh auf dem Untergrund einen guten Halt verschaffen, indem sie die Flossenstrahlen
in Löcher und Spalten stecken. Korallenwächter besitzen Schuppen und eine durchgehende Seitenlinie. Ihre Färbung und Zeichnung variiert stark. Auch die Form
des Kopfes reicht von stumpf abgerundet bis zu einer langgezogenen, spitzen
Schnauze.
Vorkommen: Korallenwächter kommen in allen
tropischen Meeren vor. Sie sind Bewohner von nicht zu tiefen Riffe
nund sind meistens auf erhöhten Stellen zu finden; mit einer
Ausnahme, dem Langnasen-Korallenwächter Oxycirrhitestypus, er lebt bevorzugt auf Gorgonien oder
Schwarzen Korallen. Korallenwächter leben auf festem Untergrund,
sowohl auf Korallen als auch auf Felsen.
Lebensweise: Den Namen »Korallenwächter« haben die
Fische durch ihre typischen Verhaltensweisen bekommen. Sie
beobachten ihr Revier wie ein Wachposten von exponierten Stellen aus, bewegungslos mit rollenden Augen. In
der Nähe haben sie immer ein Versteck, in das sie bei Gefahr flüchten können. Korallenwächter sind keine
ausdauernden Schwimmer, die nur sehr kurze Strecken schwimmen können. Sie sind kaum in der Lage, ein flüchtendes Tier zu
erbeuten. Diese tagaktiven Fische sieht man fast immer einzeln, nur den Langnasen-Korallenwächter findet man
gelegentlich in kleinen Gruppen. Korallenwächter sind Zwitter, die in ihrer Jugend weiblich sind, sich bei Bedarf aber
in Männchen verwandeln können. Eine Rückverwandlung ist nicht möglich.
Nahrung: Krebse, kleine Fische und
Plankton.
Fortpflanzung: Auf ein Männchen kommen immer
mehrere Weibchen; sie bilden also einen »Harem«. Korallenwächter laichen nur nachts oder in der Dämmerung,
in dem sie paarweise schnell nach oben schwimmen und die Eier ins Freiwasser ausstoßen. Das Larvenstadium dauert
mehrere Wochen. |