Falterfische - Chaetodontidae

Familie Falterfische (früher Unterfamilie der Familie Borstenzähner), Ordnung Barschartige (Perciformes). 120 Arten. Zwischen 7 und 25 cm lang.


Sattelfleck-Falterfisch

Kleins Falterfisch

Großschuppen Falterfisch

Masken-Falterfisch

Keilfleck-Falterfisch

Schwarzstreifen-Falterfisch

Tabak-Falterfisch

Rotmeer-Winkelfalterfisch

Röhrenmaul-Pinzettfisch

Schwarm-Wimpelfisch

Masken-Wimpelfisch

Phantom-Wimpelfisch

Erkennungsmerkmale: Körper extrem abgeflacht und sehr hoch; Kopf relativ klein. Die großen Augen liegenhäufig in einem vertikalen, dunklen Streifen. Die mehr oder weniger zugespitzte Schnauze endet in einem end-ständigen, winzigen Maul, das mit borstenartigen Zähnen bestückt ist. Bei den Pinzettfischen ist die Schnauzeröhrenartig verlängert. Die durchgehende Rückenflosse ist bei den meisten Arten hinten abgerundet. Die ersten Rückenflossenstrahlen sind durch ausgeschnittene Membranen verbunden. Der hintere Teil der Rückenflosse und die Afterflosse gleichen sieh bei vielen Arten in Größe und Form. Die Schwanzflosse ist konvex geformt, in Ausnahmefällen gerade. Die Brustflossen sind fast immer farblos und durchsichtig. Der Körper der Falterfische ist mit Schuppen bedeckt, gelegentlich mit sehrgroßen. Die prächtige Färbung und Zeichnung brachte den Tieren den Namen Schmetterlings- oder Falterfische ein, bis sich letzterer durchsetzte. Die grellen Farben dieser Familie sind keine gute Tarnung, aber offensichtlich ist das keine Gefahr für den Fortbestand der Arten. Diese auffälligen Unterscheidungsmerkmale sind in einem so dicht besiedelten Gebiet, wie ein Korallenriff, von Bedeutung - sowohl für die Fortpflanzung als auch für das territoriale Verhalten. Einige Arten haben einen Fleck im hinteren Teil des Körpers, der ein Auge vortäuschen soll. Es wird angenommen, daß dieser Augenfleck, zusammen mit dem Augenstreifen, der das Auge tarnt, angreifende Raubfische irritiert. Sie werden in der vermeintlichen Fluchtrichtung getäuscht. Diese Verzögerung reicht den Falterfischen meist, zwischen die Korallen zu flüchten, wohin ihnen die wesentlich größeren Angreifer nicht folgen können.

Vorkommen: Tropische Meere, meist Korallenriffe. Jungtiere bevorzugen Flachwasserzonen und halten sieh gern zwischen den schützenden Ästen von Acropora-Korallen auf.

Lebensweise: Falterfische sind mit ihrem flachen Körper dem Leben im Korallenriff gut angepaßt. Geschickt manövrieren sie durch enge Spalten oder Korallenäste. Ihr hoher Körperbau verleiht ihnen eine gute Seitenstabilität. Scheinbar mühelos gleiten sie langsam durch Korallenriffe, ohne auffällige Bewegungen zu machen. Sie schwimmen fast immer nur mit ihren Brustflossen, die so durchsichtig sind, daß man sie kaum wahrnimmt. Falterfische sind tagaktiv und verstecken sich nachts im Riff; dabei verändern sie häufig ihre Färbung. Einige bekommen einen dunklen Rücken mit zwei hellen Scheinaugen, die im Dämmerlicht Feinde abschrecken soll. Bei den Falterfischen gibt es unterschiedliche Nahrungsspezialisten. Einige in Paaren lebende Arten sind auf Korallenpolypen angewiesen und haben Territorien im Flachwasser In Schwärmen auftretende Arten ernähren sich vom Zooplankton an Riffhängen in mittlerer Wassertiefe. Obwohl fast alle Fische Zwitter sind, finden wir bei den Falterfischen Arten, die ein unveränderliches Geschlechthaben. Viele Arten sind monogam und leben lange Zeit zusammen, wenn nicht sogar lebenslang.

Nahrung: Plankton, Korallenpolypen, Krebse, Würmer, Tentakeln, Fischeier oder Algen. In dieser Familie finden wir viele Nahrungsspezialisten.

Fortpflanzung: Zur Eiablage schwimmen Falterfische während der Dämmerung paarweise zur Wasseroberfläche. Dabei stupst das Männchen dem Weibchen an den Bauch. Die Eier werden ins Wasser abgegeben und treiben als Plankton davon. Schon nach 2 Tagen schlüpfen die planktonischen Larven. Das Larvenstadium dauert Wochen oder Monate. Die Larven besiedeln während der Dunkelheit das schützende Riff.