Uns hat es diesmal nach
Indonesien verschlagen, genauer gesagt nach Sulawesi. Das ganze haben wir noch
mit einem Zwischenstop in Singapore verbunden, auf der Hin- wie auch auf der
Rückreise. Unsere Urlaubsplanung war wie folgt:
2 Tage Singapore im Hotel "Pan Pacific", 11 Tage in Sulawesi auf der Insel
Siladen im "Siladen Resort & Spa" und anschl. noch 1 Tag in Singapore im Hotel "Swissotel
The Stamford".
Nach knappen 12 Std. Flug mit Singapore Airlines kamen wir früh morgens in
Singapore an. Unser Hotel "Pan Pacific" liegt in der Nähe der Marina Bay mit der
tollen Skyline und der Uferpromenade. Man kann beides problemlos zu Fuß
erreichen. Auch die Busstationen liegen nahe am Hotel. Das "Pan Pacific" ist
bekannt für seine gläsernen Aufzüge an der Außenfassade. Hier kann man in ein
sehr teures Restaurant im 37. Stock hochfahren. Im Foyer innen gibt es auch
diese Glasaufzüge, allerdings nur für Hotelgäste benutzbar. Unser Zimmer war im
15.Stock, leider nicht mit Skylineblick. Die Zimmer sind entsprechend einem 5*
Hotel eingerichtet.
Da wir sehr früh in Singapore gelandet sind mussten wir noch 1 Std. auf unser
Zimmer warten. Für diese Unannehmlichkeit bekamen wir einen Gutschein für je ein
nichtalkoholisches Getränk an der Bar.
Nachdem wir grob ausgepackt haben ging's los in die Stadt. Wetter war gut,
leicht bedeckt mit sonnigen Abschnitten. Zuerst sind wir zu Fuß an die
Uferpromenade gelaufen. Dabei kamen wir zufällig an der F1 Strecke mit der
großen Tribüne vorbei. Wir sind zu dem neuen Hotel "Marina Bay Sands" weiter
gelaufen um dort auf die Dachterrasse im 57. Stock hochzufahren. Kostenpunkt
umgerechnet ca. 15 Euro. Von dort oben hat man einen grandiosen Blick auf die
Stadt und die Skyline. Danach sind wir weiter die Uferpromenade entlang der
Skyline abgelaufen. Am Singapore River angekommen haben wir eine 30 min.
Bootsfahrt gemacht. Es geht zuerst ein Stück flussaufwärts bis zum bekannten
Clake Quay, danach dreht das Boot und fährt bis zur Marina Bay zurück. Singapore
ist eine sehr saubere Stadt. Kein Wunder bei den Strafen. Man darf z.B. weder
Zigaretten noch Kaugummis auf die Straße werfen. Strafe hierfür ca. 1000 Euro
umgerechnet.
Am Nachmittag fing es leicht an zu regnen und wir haben uns entschieden den
hop-on-bus zu nehmen für eine Singapore Rundfahrt. Diese Busse sind viel
billiger als eine Stadtrundfahrt und man kommt hiermit problemlos an die
wichtigsten Ecken von Singapore. Da wir direkt am Botanischen Garten vorbei
kamen, sind wir dort auch gleich mal rein. Haben uns allerdings nur 30 min.
umgeschaut. Er ist sehr schön angelegt, aber wir haben uns in der kurzen Zeit
nicht viel anschauen können.
Zum Abendessen sind wir dann noch mal an den Singapore River gelaufen und haben
dort an der Boat Quay gegessen. Allerdings war es etwas nervig, denn jeder der
dort ein Restaurant betrieb versuchte die Passanten reinzulocken. Man konnte
also keine 5 Meter dort entlang laufen ohne nervig angesprochen zu werden.
Zustände wie auf einem Türkischen Basar! Da es recht nervig und hektisch dort
zuging haben wir nur schnell was gegessen und sind zur Marina Bay zurück
gelaufen. Wir wollten uns die Skyline bei Nacht ansehen. Ein Traum! Direkt am
Theater ist eine Freilichtbühne am Ufer erbaut, dort wurde zu unserer Zeit
abends live Musik auf einer öffentlichen Freibühne gespielt. Genau gegenüber, am
Marina Sands Hotel wird abends eine Wasser-Licht-Show gezeigt. Super schön!
Allerdings ist diese angeblich nur noch bis 09. März 2011 anzusehen gewesen.
Am nächsten Tag haben wir uns die vorgelagerte Freizeitinsel "Sentosa"
vorgenommen. Wetter war leider sehr zugezogen aber trocken und warm. Wir sind
wieder mit einem hop-on-bus bis zur Seilbahnstation gefahren. Man kann auch mit
dem Bus direkt dorthin fahren, aber wir wollten mit der Cable Car wegen dem
Ausblick gerne übersetzen.
Sentosa selbst ist eine Art großer Freizeitpark. Es gibt einige
Fahrattraktionen, Shows und Strandabschnitte. Unserer Meinung nach muss man dort
nicht unbedingt hin, ist natürlich aber alles Geschmackssache.
Abends haben wir uns in Sachen "Essen" diesmal in einem Shopping-Center
versucht. In Singapore wimmelt es im übrigen von Shopping-Centern. Dort kann man
billig und schnell etwas essen. Es ist hektisch und laut und von der Qualität
her nicht so dolle fanden wir. Aber auch das muss jeder für sich entscheiden.
Anschl. sind wir wieder an die Marina Bay gelaufen und haben uns die Skyline,
Lichtshow und Musik angeschaut/gehört.
Am nächsten Tag ging es früh morgens weiter nach Sulawesi/Manado. Die Flugzeit
von Singapore aus beträgt nochmals 3,5 Stunden. Bei der Einreise in Indonesien
muss man etwas Zeit mitbringen, die Behörden sind ähnlich den USA sehr penibel.
Für die Anreise nach Siladen ist erst eine ca. 30 minütige Autofahrt zu einem
Bootsjetty der in der Nähe von Manado liegt nötig und anschl. geht es dann
nochmals 45 Minuten lang mit dem Boot in Richtung der Insel.
Wir kamen bei Sturm und sinnflutartigen Regenfällen dort an. Insgesamt waren wir
10 Gäste auf der Insel. Nach einigen Tagen sogar noch weniger, zum Ende hin
haben wir es mal auf 14 bzw. sehr kurzfristig sogar auch mal auf 20 Gäste
gebracht. Wir hatten einen Strandbungalow gebucht. Diese liegen ca. 5-10 Meter,
je nach Ebbe und Flut, vom Strand zurückgesetzt von Bäumen und Büschen umgeben.
Es gibt nur 5 Strandbungalows und 10 Gartenbungalows im Siladen-Resort. Die
Strandbungis sind alle Einzelbungalows und etwas besser ausgestattet als die
Gartenbungis. Am Strand stehen noch 2 Liegen mit Auflagen und Schirm bereit. Die
Gartenbungalows sind Doppelbungis (5 Stück) und liegen quasi hinter den
Strandbungalows durch einen Weg getrennt.
Alle Bungis haben ein offenes Badezimmer. Die Zimmer werden 2x täglich
gesäubert. Morgens gründlich, abends eher oberflächlig.
Außerdem gehören zu der Anlage noch ein Pool, ein Restaurant, eine Bar,
Rezeption, Inselshop, Tauchcenter und Spa. Alles recht klein gehalten. Die ganze
Anlage ist sehr schön und gepflegt, gemütlich und übersichtlich angelegt.
Allerdings wimmelt es von Moskitos, hier wird auch nichts dagegen gesprüht etc.
Es empfiehlt sich auf jeden Fall von zuhause einen Insektenschutz mitzubringen.
Der Strand besteht aus recht groben Korallensand, Badeschuhe sind hier auf jeden
Fall angebracht. Er wird täglich gesäubert, da eine Menge Seegras, Holz, Plastik
und Dreck angespült wird. Keine Ahnung ob das nur zu unserer Zeit so war oder ob
das Problem ganzjährig auftaucht.
Das Essen ist gut und vor allem mit viel Liebe zum Detail hergerichtet. Das
Frühstück wird in Form eines kleinen Buffets angeboten, Mittags und Abends wird
das Essen überwiegend als Menue angeboten. Ab und an gibt es abends auch Buffet.
Mit dem Wetter hatten wir leider großes Pech, bis auf zwei Tage Sonne war es nur
dick zugezogen und teilweise recht verregnet.
Siladen ansich ist eine längliche Insel mit einer Größe von ca. 1000m x 500m.
Auf Siladen gibt es noch ein weiteres Resort, das "Orong", welches allerdings
sehr klein und nicht so komfortabel ist. Zwischen beiden Resorts befindet sich
das Einheimischen-Dorf. Der Rest der Insel gleicht einem Urwald. Außer dem Weg
durch das Dorf gibt es keinen weiteren Weg. Nur die Trampelpfade der
Einheimischen, diese man aber kennen muss.
Die Insel Umrunden kann man nur bei Ebbe, und auch hier muss man speziell an der
Nordseite noch durchs Wasser laufen. Bei Flut ist teilweise fast kein Strand
mehr vorhanden, da die Gezeiten einen Höhenunterschied von ca. 2 bis 3 m haben.
Das Riff ist im südlichen Teil der Insel recht nah, verläuft sich allerdings
Richtung Norden immer weiter nach draußen. In Höhe des Siladen Resorts ist das
Riff ca. 300-500m entfernt. Bei Flut gelangt man problemlos an die Riffkante,
bei Ebbe ist dies völlig unmöglich. Wir sind immer bei Ebbe Schnorcheln gegangen
da dann zum einen das Riff näher ist, und zum anderen die Sicht bedeutend besser
war.
Um bei Ebbe über das Riff zu gelangen muss man am Strand, in Höhe des
einheimischen Dorfes, zum Bootsjetty laufen. Hier ist in das Riff eine Schneise
für die Boote geschlagen durch diese man dann problemlos an die Riffkante
gelangt. Das Riff ist hier auch sehr nah, nur ca. 20m vom Strand entfernt.
Das Riff ansich ist sehr schön und vor allem intakt! Das Riffdach ist recht
breit und fällt dann an der Kante steil ab. Es gibt weniger Großfisch, sondern
viel Kleinkram zu entdecken. Die Korallen sind sehr artenreich und farbenfroh.
Nun zum großen Manko. Dafür, das wir uns im Bunaken-Nationalpark befinden, war
das Wasser sehr dreckig!!! Jeden Tag wurden Unmengen an Plastik, Holz und
Kokosnüsse angespült. Das Plastik verfing sich natürlich auch im Riff, was sehr
unschön und vor allem schädlich für das Riff ist. Der Strand am Resort wurde
täglich von Plastik gesäubert, Holz und Nüsse wurden liegen gelassen in der
Hoffnung die nächste Flut nimmt es wieder mit. Es wird auch viel Seegras
angespült da die gesamte Lagune damit bewachsen ist.
Wenn man in Höhe des einheimischen Dorfes am Strand entlang läuft, ist dies der
reinste Hindernislauf und gleicht teilweise einer Müllkippe. Sehr unschön!
Hier muss dringend etwas passieren, denn es kann nicht sein das man sogar noch
eine Gebühr für das Schutzgebiet bezahlen muss und dann im Wasser im Dreck
rumschwimmt!
Beim Schnorcheln muss man aufpassen nicht von dem Treibholz und Kokosnüssen
verletzt zu werden.
Nach 12 Tagen ging es wieder zurück für eine Nacht nach Singapur. Diesmal
wohnten wir im "Swissotel The Stamford". Es liegt ähnlich gut zur Marina Bay wie
das erste Hotel was wir hatten. Angeblich soll dies das höchste Gebäude in
Singapore sein. Wir hatten ein Zimmer im 63.Stock mit Balkon! 70 Etagen hat das
Gebäude insgesamt. Leider hatten wir auch diesmal keinen Skylineblick, aber
trotz allem war die Aussicht schon klasse. Auch dies war ein 5* Hotel mit
entsprechender Ausstattung. Da dieses Hotel 1260 Betten hat, geht's dort
teilweise in den öffentlichen Bereichen zu wie im Bahnhof. Der Frühstücksraum
glich einer Kantine. Trotz des tollen Ausblickes hat uns deswegen das "Pan
Pacific" Hotel besser gefallen.
Da wir erst abends ankamen blieb uns nur wenig Zeit noch etwas zu unternehmen.
Wir sind wieder an die Marina Bay gelaufen und haben uns die Skyline und die
Licht-Show angesehen. Am nächsten Vormittag haben wir zu Fuß den
Innenstadtbereich erkundet. Auch hier mussten wir feststellen wie sauber alles
ist. Singapore ist wirklich eine Reise wert! Nachmittags ging es dann zurück
nach Deutschland.
Fazit:
Singapore können wir ohne Einschränkungen absolut empfehlen. Eine tolle Stadt,
sehr sauber und sicher! Super Skyline! Tolle Foto Motive!
Sulawesi bzw. Siladen ist eine nette Insel mit sehr schönem und intaktem Riff,
leider war durch das schlechte Wetter der Gesamteindruck sehr betrübt. Hinzu
kommt noch der angespülte Dreck im Wasser.
Die Indonesier sind wirklich Schweine was dies anbelangt. Wir werden dies nicht
mehr unterstützen und nicht mehr in dieses Land reisen!
Fotos zur Urlaubsreise
Singapur:
- Stadt und Umgebung
Sulawesi/Siladen:
- Siladen Resort & Spa
- Unterwasserwelt, Siladen
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