Reisebericht Thulhagiri - September 2008
Reisebericht
Thulhagiri - August / September 2008
Thulhagiri hieß diesmal das Ziel für zwei Wochen Ende August 2008. Die Insel liegt im
Nord Male Atoll, nur ca.20 min. vom Flughafen entfernt. Der Transfer ging per
Boot, was allerdings eine sehr wacklige Angelegenheit war. Bei der Ankunft in
Hulule war gerade recht bescheidenes Wetter, Sturm und Regen! Der Begriff
Island-Hopping bekam für uns eine völlig neue Bedeutung. "Wir hüpften im wahrsten
Sinne des Wortes an den Inseln vorbei."
Thulha ist eine kleine ovale Insel, ca. 250x150m mit insgesamt 76 Bungalows.
Davon sind 17 Wasserbungis an der Südspitze erbaut, die 59 Strandbungis sind
kreuz und quer auf der Insel verteilt.
Wir hatten uns diesmal für eine Wasserhütte entschieden. Diese haben eine
achteckige Form, mit schöner Sonnenterrasse, Holzliegen mit Auflage und direktem
Zugang zum Meer. Die Einrichtung besteht aus einem Himmelbett, Kommode mit
Hocker, Kleiderschrank und einer kleinen Sitzecke mit Glastisch, welchem einen
den Blick ins Meer von oben ermöglicht. Zur weiteren Ausstattung gehört noch ein
Fernseher, Telefon, Kühlschrank sowie Kaffee/Teekocher. Alle Möbel sind aus
Bambus. Das Bad hat Dusche und Wanne, WC, sowie zwei Waschbecken. Gut ist, dass
man vom Bad und Wohnraum jeweils auf die Terrasse kann. Somit muss man nicht mit
nasser Badekleidung erst durch das Zimmer laufen, sondern kann direkt ins Bad
gehen.
Die Strandbungalows sind baugleich, allerdings hat uns die Anordnung der Bungis
nicht so gut gefallen. Sie sind teilweise sehr dicht zusammen gebaut, viele
haben keinen Meerblick und/oder keinen Strand. Von der Lage haben uns nur wenige
gefallen.
Thulha selbst hat eine schöne Lagune, allerdings nicht an allen Stellen Strand.
Je nach Jahreszeit und Strömung verlagert sich dieser. Um das Wegspülen des
Sandes zu verhindern wurde an manchen Stellen eine kleine Mauer gebaut oder der
Boden wurde mit Sandsäcken befestigt. Zwei Bungis waren zu unserer Zeit nicht
bewohnbar, da es den gesamten Strand davor fast weggespült hatte. Bei Flut
standen diese somit teilweise unter Wasser.
Rezeption, Bar, Restaurant und Pool sind an der Süd-West-Seite der Insel
untergebracht. Ein kleiner Souvenir-Shop und ein Schmuckladen befinden sich mehr
oder weniger im Restaurantbereich. Tauchschule und Wassersportzentrum an der
Westseite, der Staffbereich im Inselinneren.
Vor der Rezeption gibt es eine Menge frei fliegender Wellensittiche. Diese haben
hier ihren Futterplatz sowie in den Palmen und Büschen Schlaf- und Nistplätze.
Alle Mahlzeiten werden als Buffet angeboten. Die Auswahl ist sehr groß und das
Essen gut.
Leider ist uns aufgefallen, das die Speisen selten nachgefüllt werden, speziell
beim Mittagessen ist dies der Fall. Wir sind meistens erst 20 min. nach Öffnen
des Restaurants hin gegangen und standen oftmals schon vor leeren Schalen die
nicht wieder gefüllt wurden, obwohl noch eine Stunde offiziell Essenszeit war!!!
In der Bar findet jeden Abend um 21.05 Uhr ein kleines Abendprogramm statt, wie
z.B. Live-Musik, Krabbenrennen, Show. Allerdings wurde das Programm bereits nach
einer Woche wiederholt, was somit für Gäste, die länger bleiben, ein wenig
langweilig ist!
Das Publikum war sehr gemischt, alle Altersklasse und Nationalitäten. Auffallend
viele Kinder, vor allem Kleinkinder waren zu unserer Zeit dort. Nichts gegen
Kleinkinder, aber diese haben auf den Malediven in diesem Alter einfach nichts
verloren. Es gibt weder Spielplätze, noch ist es kindergerecht ausgestattet, vom
Klima und den langen Flug mal ganz abgesehen. Es verging kein Essen, keine
Veranstaltung ohne Kindergebrüll/Geschrei!!! Uns hat dies sehr genervt.
Des weiteren werden täglich verschiedene Ausflüge angeboten, diese finden
allerdings nur statt, wenn die erforderliche Personenanzahl (meistens 8
Personen) erreicht ist. Zu unserer Zeit wurde viel gecancelt wegen mangelnder
Teilnahme.
Das Wetter war sehr wechselhaft. In der ersten Woche hatten wir vormittags
meistens recht schönes Wetter, gegen Mittag zog es sich dann allerdings zu und
es regnete häufig.
Die zweite Woche war bedeutend besser, kein Regen, viel Sonne, dafür aber recht
stürmisch.
Das Hausriff von Thulha ist bedingt durch die Lagune recht weit weg. Hier erwies
sich der Vorteil eines Wasserbungis, denn von dort war das Riff teilweise recht
nah. Rund um die Insel gibt es diverse Einstiege, die mit Bojen oder Stangen
gekennzeichnet sind. Uns hat das Riff an der Nord-West-Seite der Insel am besten
gefallen. Die Sicht war meistens bescheiden.
Fazit:
Thulhagiri ist eine schöne kleine Insel mit etwas wenig Strand. Die Lage und
Anordnung der Strandbungis ist teilweise schlecht gelöst. Das Essen war gut,
allerdings stand man oft vor leeren Schalen, welche nicht mehr aufgefüllt
wurden! Das Hausriff ist sehr schön, vor allem an der Nordwestseite. Die
Korallen sind in voller Farbenpracht zu bestaunen und es waren dort auch immer
sehr viele Fischschwärme anzutreffen.
Fragen,
Anregungen oder Kritik? Dann her damit!
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