Nach einigem Hin und Her haben
wir uns diesmal für Malaysia entschieden.
Zum Reiseverlauf haben wir uns folgendes heraus gesucht:
Flug mit Malaysian Airlines, 2-tägiger Stopover in Kuala Lumpur im Hotel
Equatorial, danach Weiterflug nach Borneo. Dort Zwischenübernachtung in Sandakan
im Sepilok Nature Resort, anschl.6 Nächte Lankayan Island und dann 6 Nächte im
Kapalai Water Village.
Der Flug mit Malaysian war sehr angenehm. Große Beinfreiheit, Bildschirm im
Vordersitz mit div. Filmen, Spielen und Musik, sowie guter Service seitens der
Crew. Lediglich beim Einchecken gab es Probleme, da wir direkt am Fernbahnhof
Frankfurt einchecken wollten, aber nach 20 min. Anstellen dann dort gesagt
bekamen, das dies nun doch nicht möglich sei und wir im Terminal direkt
einchecken müssen. Naja, ... Hauptsache es wurde angeboten und oben auf dem
Schaltermonitor wurde der Flug dazu auch noch gelistet!
Nach 11:40 Std. Flug sind wir früh morgens in Kuala Lumpur gelandet. Unser Hotel
Equatorial liegt im "Golden Triangle", eine der besten Ecken von KL. Es liegt
zentral zu den öffentlichen Verkehrsmitteln, sowie fußläufig zu den Petronas
Towers und dem Fernsehturm.
Das Hotel ansich hatte alle Annehmlichkeiten eines 4* Hauses, …wir waren
zufrieden mit unserer Wahl.
Am ersten Tag haben wir uns die wichtigsten Dinge in der Nähe angeschaut. Wir
waren im größten Einkaufszentrum (KLCC), an den Petronas Towers, sowie dem
Fernsehturm. Alles ist zu Fuß gut erreichbar, mal von unserem ungewollten Umweg
zum Fernsehturm abgesehen. Die Petronas Tower sind wirklich sehr beeindruckend,
die muss man einfach mal live gesehen haben, vor allem wenn es dunkel ist!
Drinnen waren wir nicht, da zum einen der Andrang sehr groß ist, und zum anderen
man eh nur an bestimmte Stellen kann.
Der Fernsehturm ist der viert höchste der Welt mit 421m. Er liegt auf einer
Anhöhe, den sogenannten Ananas-Hügeln. Für ca. umgerechnet 10 Euro kann man hoch
zum Aussichtsdeck. Von dort oben hat man eine beeindruckende Aussicht auf die
Stadt. Am Fuße des Turms gibt es auch noch einen Gebäudetrakt mit einer kleinen
Reptilienausstellung. Rund um den Turm kann man sogar einige freilaufende Affen
sehen.
Am zweiten Tag sind wir mit der Monorail (eine Art Hochbahn) ans andere Ende der
Stadt gefahren. Wir wollten uns das sogenannte Naherholungsgebiet, eine der
größten Parkanlagen Asiens, ansehen. Hier besuchten wir den Vogelpark und den
Schmetterlingspark. Eintritt auch hier ca. 10 Euro für den Vogelpark und 5 Euro
für den Schmetterlingspark. Beide sind sehr schön angelegt und auf jeden Fall
einen Besuch wert.
Vorher sind wir noch durch Chinatown gelaufen, aber es ist sehr klein gehalten
und wir fanden es auch nicht so prickelnd.
Zum Abschluss waren wir nochmals im KLCC, dort ist seit kurzem ein
Seewasseraquarium in einem angrenzenden Gebäude. Bis auf die fehlenden farbigen
Korallen ist es nett gemacht und es gibt auch einiges an Meeresbewohnern zu
sehen. Das ganze auch für ca. 10 Euro Eintritt.
Fazit:
Kuala Lumpur hat uns sehr gut gefallen, eine saubere Stadt mit viel Grünflächen,
beeindruckenden Gebäuden und Flair. Das Wetter war schwül-heiß, am zweiten Tag
hat es nachmittags ein heftiges Gewitter gegeben. KL ist auf jeden Fall eine
Reise wert.
Am nächsten Morgen ging es dann weiter nach Borneo, nach Sandakan. Der Flug,
ebenfalls mit Malaysian, dauerte knapp 4 Std. inkl. kurzer Zwischenlandung in
Kota Kinabalu.
Das Sepilok Nature Resort liegt mehr oder weniger am Dschungelrand ca. 25km von
Sandakan entfernt. Genau daneben befindet sich die Sepilok Orang Utan Sanctuary,
eine Menschenaffenauswilderungsstation. Diese konnten wir uns leider nicht
ansehen, da hierfür die Zeit nicht mehr gereicht hat. Es soll aber sehr
interessant sein. Das Resort ist super schön in die Natur eingepasst, die
wenigen einzel stehenden Bungalows sind kaum erkennbar. Im Zentrum der Anlage
befindet sich ein Naturbelassener See.
Die Zimmer sind sehr geräumig und nett eingerichtet. Nur das Bad ist ein wenig
"einfach" gehalten. Direkt von der Anlage aus kann man einen kleinen
Dschungelpfad in den angrenzenden Regenwald nehmen. Gutes Schuhwerk ist hier
empfehlenswert, da es recht glittschig durch unwegsames Gelände geht. Wir hatten
das Glück einige wilde Affen zu sehen. Der Service war eher bescheiden, nichts
ging ohne extra Aufforderung!
Von hier ging es nun am nächsten Tag weiter zur Insel Lankayan. Der Transfer
erfolgt per Boot von Sandakan aus. Die Fahrt dauert ca. 01:30 Std. Lankayan
Island ist mit einer Malediven-Insel zu vergleichen. Recht klein, ovale Form,
schöner Sandstrand ringsum und mit kleiner Sandbank. Die einzeln stehenden
Bungalows sind überwiegend an der Ostseite errichtet, einige an der Südspitze.
Alle liegen in erster Reihe mit traumhaftem Blick auf das Meer. An der Südspitze
befindet sich auch das Hauptgebäude. Dieses beinhaltet das offene Restaurant mit
Terrasse zum Meer hin, die Rezeption, den TV-Raum und den Inselshop. Die
Tauchschule befindet sich am Ende des Bootssteges auf dem Meer. Sämtliche
Gebäude sind auf Stelzen errichtet. Die Bungalows sind unterschiedlich groß,
teilweise haben sie zwei Räume, es gibt auch einige doppelstöckige Bungis. Wir
hatten ein Chalet-Bungalow. Dieser ist sehr groß und geräumig. Die Einrichtung
besteht aus einem Himmelbett, einem Zusatzbett, Sitzecke, Schreibtisch, offener
Kleiderschrank, Minikühlschrank mit Wasserkocher. Auf der Terrasse stehen
ebenfalls noch Sitzmöbel. Des weiteren gehören noch zwei schwere Holzliegen zu
jedem Bungalow. Leider ohne jegliche Auflagen, noch Strandtücher. Die Zimmer
werden 1x täglich gesäubert, allerdings in unserem Fall immer erst nachmittags,
was wir etwas ungeschickt fanden.
Aufgrund der Nähe zu den südlichen Philippinen ist die Insel militärisch
bewacht. An verschiedenen Stellen der Insel sind Schießscharten errichtet, in
denen bewaffnete Soldaten Wache schieben. Diese halten sich aber stets im
Hintergrund und sind selten zu sehen.
Was das Essen und den Service angeht, so bot sich hier das gleiche Bild wie in
Sepilok. Die Essens-Auswahl war sehr bescheiden und wenig abwechslungsreich,
oftmals auch nur lauwarm. Die Getränke musste man sich selbst aus einem
Kühlschrank holen. Es gab auch keine Bar!
Das Riff zieht sich rund um die Insel und beginnt gleich wenige Meter vom Strand
entfernt. Es erstreckt sich teilweise mehrere hundert Meter ins Meer hinaus. Die
Wassertiefe ist gering, selbst nach ca.100m ist das Wasser nur Brusttief. Eine
Riffkante im klassischen Sinne gibt es nicht, ...es verläuft sich einfach im
Meer! Das Riff besteht fast ausschließlich aus flachen Steinkorallen, welches
gute Versteckmöglichkeiten für die Meeresbewohner bietet. Auf Grund der geringen
Wassertiefe fällt hier alles ein wenig "kleiner" aus (Makrobereich). Etwas
größere Fische sind unter anderem am Bootsjetty zu finden. Hier ist auch ein
Wrack für die Taucher versenkt worden.
Fazit:
Eine, durchaus mit den Malediven vergleichbare Insel, allerdings mit schlechtem
Service und einfaltslosem lauwarmen Essen.
Von der Unterwasserwelt hatten wir mehr erwartet!
Nach 6 Tagen Lankayan ging es weiter zum nächsten Resort "Kapalai". Der
Bootstransfer war eine recht feuchte Angelegenheit. Bis auf die Unterhose
durchnässt sind wir am Flughafen von Sandakan angekommen. Von hier aus erfolgte
ein 30 min. Inlandsflug nach Tawau. Anschließend sind wir ca. 1 Std. mit dem
Auto zum Hafen Sandakan gefahren. Hier wurden wir abgeholt und mit dem Boot nach
Kapalai gefahren, das wir nach ca. 30 min. erreichten.
Kapalai ist ein Resort, welches mitten im Meer liegt und komplett auf Stelzen
errichtet ist. Sämtliche Gebäude sind über Stege erreichbar. Nur bei Ebbe ist
eine Sandbank als "Land" vorhanden, ansonsten ist man nur von Wasser umgeben.
Die Anlage ist super schön und liebevoll gemacht. Wirklich sehr außergewöhnlich
und was besonderes.
Restaurant, Rezeption, Shop, Spielraum und Tauchschule liegen alle zentral
zusammen. Die 51 Bungalows sind wie Krakenarme über mehrere Stege verteilt. Der
Staffbereich liegt etwas abseits, sowie die Gärtnerei. Auch diese Insel ist
militärisch bewacht. Die Bungalows sind sehr geräumig und stehen auch nicht so
eng zusammen. Eingerichtet sind sie mit einem Doppelbett, Zusatzbett, Sitzecke,
offener Kleiderschrank, Schreibtisch, Mini-Kühlschrank, Wasserkocher. Auf der
Terrasse gibt es leider keine Liegen, nur Sitzmöbel. Auch hier wieder alles ohne
Auflagen! Jeden morgen wurden die Zimmer gesäubert, was wir im Gegensatz zu
Lankayan viel besser fanden. Auch wurde hier besser geputzt.
In Sachen Essen waren wir hier allerdings genauso enttäuscht. Die Auswahl war
zwar ein wenig größer, oftmals schon kalt und geschmacklich so gar nicht unser
Fall.
Dafür hat Kapalai aber ein schönes Riff. Dieses erstreckt sich an der Nordseite
der Anlage.
Da die Terrassen der Bungis keinen direkten Zugang zum Meer haben, muss man
teilweise recht weite Wege laufen um ins Meer zu gelangen. Jeweils am Ende eines
Steges und im Bereich der Tauchschule sind gute Einstiegsmöglichkeiten. Das Riff
hat uns sehr gut gefallen. Es ist sehr abwechslungsreich und für Schnorchler
bestens geeignet. Bei Ebbe ist der Wasserstand teilweise nur Kniehoch, so daß
man sehr nah am Geschehen ist! Durch die günstige Lage des Riffs ist auf Kapalai
so gut wie kein Wellengang, was das Schnorcheln zu einem echten Vergnügen
macht.. Es gibt jede Menge Korallengärten die eine Vielzahl von Lebewesen aller
Art beherbergen. An der Riffkante geht es ca. 20m nach unten. Hier gibt es auch
den ein oder anderen Fischschwarm und auch etwas größere Fische zu sehen.
Besonders auffällig sind die unzähligen Seesterne im flachen Wasser.
Fazit:
Kapalai ist eine außergewöhnliche Anlage mit schönen Bungalows und einem
sehenswertem Riff. Der Service war besser als auf Lankayan. Das Essen war leider
meistens schon kalt und wurde oftmals auch nicht mehr aufgefüllt.
Fazit Malaysia allgemein:
Wir finden das das Preis-Leistungsverhältnis nicht stimmt. Man zahlt relativ
viel Geld für die Hotelanlagen, erhält aber im Gegenzug hierfür einen schlechten
Service. Für soviel Geld erwartet man schon ein wenig mehr Gästeorientiertes
Handeln! Dem Personal scheint hier generell eine entspr. Hotelausbildung zu
fehlen. Sie sind alle sehr freundlich und nett, aber "blind" in Sachen Service.
Ausnahme ist allerdings Kuala Lumpur, dort scheint man eher auf Touris
eingestellt zu sein.
Fotos zur Urlaubsreise
Malaysia Kuala Lumpur:
- Stadt und Umgebung
- Fernsehturm Menara und Mini-Zoo
- Vogelpark
- Schmetterlingspark
Malaysia/Borneo:
- Sepilok Nature Resort
- Lankayan Island Resort
- Kapalai Water Village
- Unterwasserwelt, Lanakayan und Kapalai
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